...so ist das Gefühl in den größten Teilen der Dolomiten beim alpinen Klettern. Findet man doch den ein oder anderen gut ausgestatteten Klettergarten, so sind die fixen Sicherungspunkte sowie auch die Routenfindung in den Mehrseillängen dagegen eher schwer. Dafür kommt das Feeling des tread climbing auf und man klettert zum Teil erschreckende Strecken ohne Absicherung - solange man sich gut und wohl fühlt.
Ist das Wetter bedeckt oder sogar neblig, und die Temperaturen niedrig, wächst der Respekt vor dem was man tut und das gute Gefühl verschwindet schneller als einem lieb ist. Wir hatten mehrere schöne Klettertage - auch solch neblige! Am Passo Sella im Klettergarten "Steinerne Stadt", in welchem wir gut das eine oder andere kleinere Projekt angegangen sind und später am Passo Valparola, wo wir schöner alpiner Kletterei nachgingen - sofern es das Wetter zuließ.
Leider wurde viel zu oft Regen vorhergesagt, der mal kam und mal auch nicht, es für uns aber Grund genug war, an solchen Tagen keine langen Klettertouren zu starten. Da nur rumsitzen und auf stabiles Wetter warten nicht so ganz unsere Linie ist, ging es zu Fuß durch die Umgebung. Traumhafte Wälder und aufregende Gebirgeswege wurden begangen und bei diesen Touren stieß man nicht selten auf Relikte des ersten Weltkrieges - welche für uns, so wie sie in diese wundervolle Natur eingebettet waren, total sureal wirkten!!! Nach ca. 10 Tagen auf dem Pass Valparola, wo man sehr schön stehen kann, verstanden wir uns bestens mit Helen und Ben, welche auf einer halbjährigen Tour durch Europa sind. Wir hatten die ein oder andere gute Unterhaltung, man griff sich gegenseitig unter die Arme und leerte das ein oder andere Bierchen. Sehr Willkommen - da kommt nach langen Touren das "Zuhause" Gefühl auf!
Soweit - weiter geht's!