... oder ne – Besuch aus der Heimat. Wir haben uns ja nicht den langen Weg bis an die Adria geschleppt, um dann für zwei Wochen Freunde aus Stuttgart zu besuchen!! Ausserdem ist es am Meer sowieso schöner!!!
Schon länger hatten wir mit Hannes und Oli einen Besuch geplant, was dann endlich Anfang September geklappt hat. Auch Markus schloss sich an, welcher mit dem Fahrrad von Lubljana bis nach Starigrad, Paklenica fuhr. Das Wiedersehen war in allen Fällen super – endlich mal wieder Bekannte um einen zu haben.
Mit den Jungs stand eigentlich Urlaub auf dem Plan – wir wollten zusammen klettern gehen, schnorcheln, ein wenig am Strand liegen, zusammen gut kochen und einfach die Zeit geniessen – was auch alles suuuper geklappt hat. Erst verbrachten wir einige Tage im Nationalpark Paklenica und kletterten dort einiges, auch Mehrseillängen mit Oli und Markus, die hier völliges Neuland betraten.
Der Park ist schön hergerichtet und man kann bei brühender Hitze schöne Kletterei im Schatten geniessen. Es gibt zwar schon eindeutige Kletterspuren an den Felsen, welchen einen aber beim Klettern nicht weiterhin stören. Wir teilten uns zum Klettern in zwei Gruppen auf, so waren wir ein wenig flexibel unterwegs. Auch legten wir einen faulen Tag am Strand ein, welcher deftig mit Pivo begossen wurde ... Eigentlich wurde jeder Tag mit Pivo begossen und gefeiert. Wir gingen zusammen einkaufen, grillten auf dem Campingplatz oder bekochten uns selbst. Nach dem Klettern ging es auch immer schnell ins Meer zur Erfrischung. Es war suuuper, das Wetter spielte bestens mit und wir genossen es, lachten Abends viel und liessen die Zeit vergehen.
Nach 5 Nächten ging es dann weiter Richtung Süden, raus aus der von Deutschen dominierten Touristenregion. In der Kolonne fuhren wir der Küste entlang und kassierten viel Aufmerksamkeit. Der Mercedes G und dahinter der grosse LKW – es musste auf Fremde wirken wie ein Team, das ins Nichts fährt. Auch auf der Fahrt kommunizierten wir mit Walkie Talkies und babbelten am laufenden Band Blödsinn – es wurde die eine oder andere Pause eingelegt, auch um die Plätze zwischen den Fahrzeugen zu wechseln, oder um frisches Gemüse zu kaufen. Das Ziel war ca. 15 km südlich der Stadt Omis ... hier bekam Hannes einen Tipp eines Kollegen, dass hier ein Wrack nahe der Küste liegt, welches wir unbedingt finden mussten. Also auf gings auf einen gemütlichen Campingplatz, welcher nicht nur billiger, sondern auch nicht übertrieben voll mit Touris war – welche aber auch langsam das Land verliessen, da die Saison nun offiziell ein Ende fand.
Das Wetter spielte mit und man wollte bei schönem Wetter das Wrack finden, so machten wir uns gleich am ersten Tag auf die Suche. Nach einer halben Stunde Fussmarsch fanden wir ein schönes Plätzchen, welches wohl in der Nähe sein sollte. Die Suche war nach einiger Zeit erfolglos und wir genossen das Meer, sprangen von Steinen und schnorchelten umher. Die kommenden Tage widmeten wir wieder der Kletterrei bei Omis, mal der ganze Trupp mal nur ein Teil, mal lagen wir nur am Strand, mal gingen wir ein paar Meter. Gutes Essen und Pivo war wohl die Konstate in der Zeit mit den Jungs, so war es wohl eindeutig, hier am meisten Energie zu investieren. Wir grillten viel, gut und auch Verschiedenes. Es gab wohl kein Essen ohne Salat, auch Ofenkartoffeln gehörten oft dazu, zwischendurch gab es aber auch Risotto oder Lasagne, Frühstück mit Rührei, Müsli oder Käsebroten – und natürlich Kaffee morgens und abends das gute Bier oder der Hauswein des Campingplatzes. Wir sammelten frische Kräuter oder bekamen frische Mandeln von Einheimischen, welche Oli auf einer seiner Erkundungsfahrten kennen lernte. Nach genaueren Recherchen und nochmaligem Nachfragen beschlossen wir, auch das Wrack nochmal zu suchen, ein paar Meter südlicher (ca. 100m) und diesesmal fanden wir es auch.
Eigentlich war der Plan, nur zwei Nächte auf dem Camping zu bleiben, aus diesen aber letztendlich der restliche Urlaub wurde. Markus schlief unter dem LKW, Hannes machte es sich irgendwann in der Fahrerkabine bequem. So ging auch die Planung weiter. Hannes entschied seinen Urlaub zu verlängern und mit dem Flieger von Sarajevo Heim zu fliegen, so wurde der Platz bei Oli frei, was für Markus bedeutete,
nicht unendlich lange Zug zu fahren. Auch hier passte am Ende alles wie der Arsch auf den Deckel und wir verbrachten eine super Woche. Leider hiess es nach zwei Wochen Abschied von Oli und Markus zu nehmen.
Es war eine super starke Zeit mit den Jungs (euch), wir haben es in allen Zügen genossen und freuen uns auf euren nächsten Besuch.
Uns tat es gut, wieder bekannte Gesichter um uns zu haben – eine schöne Zeit hatten wir in den zwei Wochen mit unseren drei Begleitern - weiter geht's!!!