...aber die Arbeit leistet der Blitz. Soweit so gut mit den Weisheiten – aber gelernt haben wir nun auch dies!!! Wir waren: Markus, Tino, Theres und Johannes! Wir haben die zwei Jungs in Albanien im Kreisverkehr entdeckt – oder sie uns - und auf mentaler Ebene wurde beschlossen, sich auszutauschen. Der Austausch fand auf einem Supermarkt Parkplatz bei Tirana statt und wir redeten lange über vieles. Sie kamen gerade von Georgien – wir wollen unbedingt hin. Also gab es viele gute Infos. Nach 2 Stunden Parkplatzgesprächen beschlossen wir den Abend zusammen bei gutem Essen und Bier zu verbringen. Kurz eingekauft und Schlafplatz auf der Karte im Nirgendwo gesucht und mehr oder weniger gefunden. Ein Feldweg der nicht mehr befahren wurde kurz vor dem Ende einer schlecht asphaltierten Straße war unser Domizil für die kommende Nacht. Die Fahrzeuge wurden hintereinander abgestellt und während wir anfingen mit kochen, packten Tino und Markus aus, um den Landcruiser für die Nacht gemütlich zu machen. Als die beiden anklopften und meinten, dass das Gewitter bald komme, überlegten wir nicht lang und machte es uns im Lkw gemütlich – und tatsächlich ... kurz darauf fing es an heftig zu Regnen und Blitz und Donner waren auch an Ort und Stelle. Man ass und trank, löschte das Licht ab, um die Blitze zu beobachten und trank weiter.
Mit gefühlten 200 dB und einer nicht zählbaren Sekunde fuhr ein Blitz in der Nähe ein und wir lachten noch. „Boah, so nah war ich noch nie bei einem Blitz“, „Mal schauen ob der Toyota nicht brennt – hahahaha“ „Ich hab nen Feuerlöscher...“ - und noch ein Bier und noch ein Schnaps und gute Geschichten.
Bei einer Pinkelpause und nun schwachem Regen schrie Tino „Markus ich glaub der Blitz hat unser Auto getroffen“ - erst ein wenig unglaubwürdig schauend schob Tino hinterher. „Der hat uns die Batterie weggebraten!!!!“
Markus und ich machten uns immer noch eher unglaubwürdig auf den Weg zu Tino, der schon die Motorhaube offen hatte und das Ausmass begutachtete!!! Der Massepol der Batterie hatte sich in Luft aufgelöst uns es roch verdächtig nach Elektroschaden. Zum Glück besass der Toyota eine zweite gleichwertige Batterie, so wurde sofort bei Dunkelheit angefangen zu reparieren. Nach dem Einbau der Ersatzbatterie wurden die Pole verbunden, aber es summte nur und knallte. Es war die hintere Winde. Der Motor der Winde funktionierte aber der Haken der Winde war ab. So beschloss man die Arbeiten auf den nächsten Tag bei Licht zu verschieben und das Blitzeswerk für heute mit Bier zu ertränken!
Am nächsten Morgen, nach einer eher kurzen Nacht infolge der Ungewissheit über die Fahrbereitschaft des Autos, frühstückten wir zusammen und machten uns rasch ans Werk. Die hintere Winde, von welcher aus der Blitz aus dem Boden geschlagen haben musste (das viele Gummi und die Bodenfreiheit waren wohl des Blitzes Argument den Jeep als Ziel zu wählen und nicht den LKW – in dem wir alles saßen), wurde abgeklemmt und begutachtet. Das ca. 5 mm starke Stahlblech auf dem die Winde montiert war, hatte es völlig verbogen, die Kabel waren hinüber.
Nach dem Abklemmen der Winde wurde ein weiterer Versuch unternommen, die Batterie anzuklemmen, alles verlief bestens – Zündschlüssel rein, alles schien zu tun, Auto sprang an, Lichter gingen, uns allen fiel ein Stein vom Herzen. Nach dem Aufräumen gab es noch ein Resteessen (zweites Frühstück) und wir verabschiedeten uns.
Jungs es war ein schöner Abend, danke nochmal für die vielen Infos und wir hoffen, Ihr geniesst noch eure Heimreise trotz der kleinen Pannen am Fahrzeug. (Und Ihr solltet echt anfangen mit Lotto spielen!!!!)